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Warum Photovoltaik auf dem Flachdach?
Immer mehr Haus- und Gebäudebesitzer erkennen die Vorteile der eigenen Stromerzeugung mit Photovoltaikanlagen – auch auf Flachdächern. Das Thema „Photovoltaik auf dem Flachdach“ ist besonders relevant, weil diese Dächer oft ungenutzte Potenziale bieten. Der Wunsch nach Unabhängigkeit vom Energieversorger, langfristigen Kosteneinsparungen und einem Beitrag zur Energiewende motiviert viele, diese Flächen sinnvoll zu nutzen.
Tauglichkeit und Statik: Fundament für die Planung
Vor der Installation einer Photovoltaikanlage auf dem Flachdach ist die Statik entscheidend. Das Dach sollte zusätzliche Lasten von 60–100 kg/m² tragen können – ein Wert, der auch Gründächer oder zusätzliche Kühlung mit abdeckt. Fachleute wie Statiker oder Architekten prüfen Tragfähigkeit und Abdichtung, um Schäden zu vermeiden. Parallel kann eine energetische Sanierung der Dachhaut durchgeführt werden, was langfristig Heiz- und Kühlkosten spart.
Befestigung, Ausrichtung und innovative Kombinationen
Die Photovoltaik auf dem Flachdach ermöglicht eine flexible Ausrichtung. Besonders beliebt ist die Ost-West-Ausrichtung, die eine gleichmäßigere Ertragskurve über den Tag liefert und so den Eigenverbrauch steigert. Ballastierte Systeme kommen ohne Dachdurchdringung aus, sind aber schwerer. Mechanisch verankerte Systeme sind leichter, müssen jedoch die Dachabdichtung berücksichtigen. Flachere Neigungen von 10–15° bieten dabei einen guten Kompromiss zwischen Windlast und Reinigungsaufwand.
Flachdächer bieten zudem hervorragende Möglichkeiten für Kombinationen im Sinne der Sektorenkopplung: PV-Anlagen können mit Gründächern kombiniert werden, um die Dachfläche ökologisch zu nutzen, das Mikroklima zu verbessern und Regenwasser zu speichern. Auch die gleichzeitige Installation von Klimaanlagen oder Wärmepumpen ist möglich, um die gewonnene Solarenergie direkt zu verwenden und den Eigenverbrauch zu maximieren. Wer den Schritt in Richtung maximaler Autarkie gehen möchte, sollte zusätzlich einen Stromspeicher in Betracht ziehen.
Vorteile von Photovoltaik auf dem Flachdach
- Flexible Ausrichtung und optimale Flächennutzung
- Einfache Zugänglichkeit für Wartung und Reinigung
- Kein Eingriff in die bestehende Dachstruktur nötig
- Kombination mit Gründach, Speicher oder Kühlung möglich
- Ideal für Mieterstrom-Modelle, um viele Parteien zu versorgen und zusätzliche Einnahmen zu generieren
Nachteile und Herausforderungen
- Reduzierte effektive Nutzfläche durch notwendige Abstände zwischen Modulreihen
- Höhere Investitionskosten aufgrund spezieller Unterkonstruktionen
- Größere Wind- und Schneelasten, die bei der Planung berücksichtigt werden müssen
- Sorgfältigere Wartung notwendig
Kosten und Wirtschaftlichkeit: Beispielrechnung
Die Kosten für eine „Photovoltaik auf dem Flachdach“-Anlage liegen aktuell bei etwa 1.700–2.600 €/kWp. Für eine 10 kWp-Anlage ergibt das Investitionskosten von 17.000–26.000 €. Diese Anlage erzeugt jährlich rund 10.000 kWh Strom. Bei 50 % Eigenverbrauch (0,30 €/kWh) spart man ca. 1.500 €, hinzu kommen etwa 397 € aus der Einspeisevergütung (7,94 ct/kWh). Abzüglich Betriebskosten bleibt ein jährlicher Netto-Vorteil von rund 1.700 €, was eine Amortisation in etwa 10 Jahren ermöglicht. Danach liefert die Anlage meist über 15 weitere Jahre gewinnbringenden Solarstrom. Du möchtest wissen was deine Dachfläche zu bieten hat? Wir erstellen dir ein unverbindliches Angebot!
Förderungen und steuerliche Vorteile
Zusätzlich zur EEG-Einspeisevergütung gibt es regionale Zuschüsse (bis zu 300 €/kWp) und steuerliche Entlastungen wie die Kleinunternehmerregelung. Die KfW fördert mit zinsgünstigen Krediten und Zuschüssen für Unternehmer. Diese Unterstützungen steigern die Wirtschaftlichkeit erheblich und verkürzen die Amortisationszeit.
Expertenmeinung
„Die Photovoltaik auf dem Flachdach mit nur 10 Grad Neigung ist für viele die ideale Lösung. Große Flächen können wirtschaftlich genutzt werden, ohne große Eingriffe in die Bausubstanz. Kombiniert mit einem Speicher oder Wärmepumpen, lässt sich die Solarenergie direkt im eigenen Haus verwenden und die Unabhängigkeit deutlich erhöhen.“ – enivon
Umwelt- und Klimaschutzaspekte
Neben den wirtschaftlichen Vorteilen trägt Photovoltaik auf dem Flachdach aktiv zum Klimaschutz bei. Jede selbst erzeugte Kilowattstunde Solarstrom spart CO₂ ein und verringert die Abhängigkeit von fossilen Energieträgern. Durch die Integration mit Gründächern kann zusätzlich die Biodiversität gefördert, das Stadtklima verbessert und die Luftqualität erhöht werden. So entstehen grüne Oasen über den Dächern, die einen direkten Beitrag zur nachhaltigen Stadtentwicklung leisten.
Beitrag zur Zukunftssicherheit
Eine Photovoltaikanlage auf dem Flachdach bedeutet nicht nur sofortige Einsparungen, sondern auch eine Investition in die Zukunft. Wer frühzeitig auf Solarenergie setzt, macht sich unabhängig von zukünftigen Preissteigerungen bei Strom und fossilen Energien. Zudem stärkt eine solche Anlage die Resilienz des Gebäudes gegenüber Energiekrisen und steigert die Attraktivität bei potenziellen Mietern oder Käufern. Damit wird das Dach zu einem strategischen Vorteil für die eigene Immobilie.
Fazit
Photovoltaik auf dem Flachdach ist eine nachhaltige und wirtschaftlich attraktive Lösung, die Gebäude energieeffizienter und klimafreundlicher macht. Durch innovative Kombinationen mit Speicherlösungen, Gründächern und Wärmepumpen entsteht ein zukunftsfähiges Gesamtkonzept für eine dezentrale, unabhängige Energieversorgung. Mit sorgfältiger Planung und erfahrenen Partnern wie unser Team von enivon wird ihr Flachdach zu einem aktiven Bestandteil der Energiewende.